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Tycus

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TYCUS - wenn du erlaubst, ich pack einen rauf.

Zitat:

"In Deutschland ist jedes fünfte Kind arm." Das sagt der Wochenbericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

 

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt der Kinderreport 2007 des Deutschen Kinderhilfswerks:

 

Kinderarmut 2007 - Kinder-Report 2007

Mitte November 2007 ist der Kinder-Report 2007 des Deutschen Kinderhilfswerks im Velber Verlag mit der ISBN-Nummer 978-86613-417-1 erschienen. Der Kinderreport 2007 stellt zahlreiche wissenschaftliche Aufsätze zusammen und fokussiert die Lebensräume sozial benachteiligter Kinder, arbeitet die Aspekte Kinderarmut, Medien, Gesundheit, Ernährung und Migrationshintergrund heraus.

 

Der Kinder-Report 2007 gliedert sich wie folgt:

 

A. Die Fakten der Kinderarmut

 

1. 14 % aller Kinder gelten offiziell als arm.

 

2. Das ALG 2 wurde am 01.01.2005 eingeführt. Es resultiert aus der Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe und wird an bedürftige erwerbsfähige Menschen gezahlt, die keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I haben.

Seit der Einführung dieses ALG 2 hat sich die Zahl der auf Sozialhilfe oder Sozialgeld angewiesenen Kinder auf mehr als als 2,5 Millionen verdoppelt.

Heute ist jedes 6. Kind unter 7 Jahren auf Sozialhilfe angewiesen, 1965 war es nur jedes 75. Kind. Besonders betroffen sind Kinder aus Einwandererfamilien.

 

3. Die Folgen sind nicht nur finanzieller, sondern auch gesundheitlicher Art. So ist jedes dritte Kind schon bei seiner Einschulung therapiebedürftig.

 

4. Es wird geschätzt, dass 5,9 Millionen Kinder in Haushalten mit einem Jahreseinkommen der Eltern von bis zu 15.300 Euro leben. Das sind ca. 1/3 aller kindergeldberechtigten Kinder.

 

Fazit: Die materielle Armut von Kindern hat sich etwa alle 10 Jahre verdoppelt.

B. Die Auswirkungen der Armut auf die Kinder

 

Bei den sozial benachteiligten Kinder ist zu beobachten:

Sie

- ernähren sich ungesünder,

- bewegen sich weniger,

- bleiben immer häufiger in isolierten Wohnvierteln unter sich,

- besuchen keine guten Schulen,

- haben nur mangelhafte Ausbildungsmöglichkeiten,

- haben keine ausreichend soziale Unterstützung.

Es entwickeln sich "Armutskarrieren.

Die fehlenden Bildungschancen führen dazu, dass wichtige Potenziale der Kinder und Jugendlichen verloren gehen. Das habe auch mittelfristig gravierende Folgen auf die volkswirtschaftliche Leistung.

Jedes 3. Kind wies im Jahr 2004 bei seiner Einschulung therapiebedürftige Entwicklungsstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten auf.

Jedes 4. Schulkind habe die Schule "ohne Beherrschung des Mindestmaßes an Kulturtechnik" verlassen, die selbst Hilfsarbeiten erfordern. Die Tendenz ist stark steigend.

Deutschland habe wegen seiner "Familienverarmung und Bildungsverarmung" in den Industrienationen eine negative Spitzenstellung.

 

Fazit: Kinderarmut ist mehr, als nur wenig Geld zu haben. Armut ist erblich, so das Deutsche Kinderhilfswerk.

 

C. Ursachen der Kinderarmut

 

Die Ursachen der Familienarmut sei - so das Deutsche Kinderhilfswerk - im deutschen Steuer- und Sozialsystem zu finden. Familien müssten ein Übermaß an öffentlichen Abgaben tragen.

Laut Familienbericht von 2006 betrugen die öffentlichen Ausgaben für Familien im EU-Durchschnitt 2,1 % des Bruttoinlandsprodukts. In Deutschland erreiche dieser Wert lediglich bei 1,9 %.

 

D. Die Forderungen des Deutschen Kinderhilfswerks:

 

Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert einen "schnellen und radikalen Paradigmenwechsel in der Familien- und Kinderpolitik".

Im einzelnen fordert das Deutsche Kinderhilfswerk von der Bundesregierung ein nationales Programm zur Bekämpfung von Kinderarmut sowie ein Maßnahmenpaket mit Zielvorgaben. Der Gesetzgeber müsse zudem die im Steuersystem verankerte Benachteiligung von Familienhaushalten mit Kindern aufheben und das Kindergeld zu einer eigenständigen Kindergrundsicherung ausbauen.

Es müssten zudem flächendeckend Betreuungsangebote für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr geschaffen werden.

Auch Kinder mit Migrationshintergrund bräuchten eine bessere Förderung.

 

Nähers zum Kinderreport 2007 beim Deutschen Kinderhilfswerk.

 

 

Der 2. Armutsbericht der Bundesregierung 2005 klärt auf:

"Rund 1,1 Mio. Bezieherinnen und Bezieher von Sozialhilfe sind Kinder unter 18 Jahren. Mit einer Sozialhilfequote von 7,2% (Ende 2003) weisen sie im Vergleich zur Gesamtbevölkerung (3,4%) einen deutlich höheren Hilfebedarf auf. 55% von ihnen leben in Haushalten von allein Erziehenden und nur 35% in Zwei-Eltern-Familien. Unverändert bestehen gegenüber 1998 deutliche Unterschiede zwischen deutschen und ausländischen Familienhaushalten. Während nach wie vor der überwiegende Teil (60%) der deutschen Kinder mit Sozialhilfebezug aus allein erziehenden Haushalten stammte, galt dies nur für 35% der ausländischen Kinder mit Sozialhilfebezug."

 

Und weiter:

"Das Heranwachsen der Kinder von der frühen Kindheit bis zum Grundschulalter verändert die allgemeinen Lebensumstände. Durch Kindergarten und später durch die Schule verändern sich die Zeitstrukturen des Familienlebens. Kinder wenden sich Gleichaltrigen zu. Ein großer Teil der Mütter kehrt ins Erwerbsleben zurück und nimmt eine Teilzeittätigkeit auf, wenn das Kind im Kindergartenalter ist.

Kinder unter sieben Jahren sind in deutlich überproportionaler Häufigkeit auf Mindestsicherungsleistungen angewiesen. Das bedeutet, dass diese Kinder arme Kinder sind! Gleichzeitig werden gerade in dieser Zeit die Grundlagen des Lebens- und Bildungsweges eines Kindes geprägt.

 

Familien mit geringem Einkommen sparen am ehesten an kulturellen und sozialen Bedürfnissen, die über den Grundbedarf der Kinder hinausgehen. In der Folge können Ausgrenzungserscheinungen entstehen. Eltern machen bei den Ausgaben für den privaten Konsum häufig zuerst bei sich selbst Abstriche, bevor Einschränkungen auch die Kinder betreffen.

 

Kinderarmut im Sinne materieller Unterversorgung steht erst am Ende einer von den Eltern nicht zu bewältigenden wirtschaftlichen Situation.

 

Kinder mit erhöhtem Armutsrisiko haben häufiger als nicht arme Kinder gesundheitliche Probleme oder sind in ihrer körperlichen Entwicklung zurückgeblieben. Weitere Merkmale der Ausgrenzung armer Kinder können unregelmäßige Zahlungen von Essensgeld in Kinderbetreuungseinrichtungen, mangelnde körperliche Pflege, Auffälligkeiten im Spiel- und Sprachverhalten oder geringere Teilnahme am Gruppengeschehen sein.

Im frühen Grundschulalter setzen sich diese Ausgrenzungserscheinungen fort. Armutsfolgen zeigen sich am deutlichsten im Schulerfolg und in der schulischen Laufbahn. Zentrale Ursachen hierfür sind in vielen Fällen:

- eine verspätete Einschulung, Leistungsprobleme,

- mangelnde deutsche Sprachkenntnisse,

- eine fehlende Integration in die Klassengemeinschaft

- und eine geringe Förderung durch die Eltern.

 

Durch die durchschnittlich schlechtere Lebenssituation der Familien bezogen auf z.B. die Wohnsituation, niedrigere Schul- und Berufsabschlüsse, höhere Arbeitslosigkeit sind nicht-deutsche Kinder stärker beeinträchtigt als deutsche Kinder. Dadurch bedingt stehen den armen Kindern geringere Entfaltungs- und Entwicklungsräume zur Verfügung. Die Lebenssituation der Migrantenfamilien ist allerdings nicht homogen. Die Einschränkung der Teilhabe an materiellen und immateriellen Ressourcen der Gesellschaft schränkt die Teilhabe- und Verwirklichungschancen von Kindern und Jugendlichen für eine selbst bestimmte Entwicklung sowie die soziale Positionierung im späteren Berufsleben ein.

 

Einkommensarmut führt jedoch nicht zwangsläufig zu eingeschränkten Entwicklungsmöglichkeiten des armen Kindes. Faktoren, die die potenziell ungünstigen Wirkungen prekärer Lebensverhältnisse besonders in den ersten Lebensjahren abfedern, sind

- ein gutes Familienklima,

- ein fördernderErziehungsstil der Eltern,

- eine positive Eltern-Kind-Beziehung,

- ein förderndes Umfeld

sowie das Vorhandensein möglichst stabiler familiärer und sozialer Netzwerke.

 

Ein frühzeitiger und dauerhafter Kindergartenbesuch ist für eine spätere positive schulische Entwicklung förderlich. Bei Kindern mit Migrationshintergrund sind deutsche Sprachkenntnisse mindestens eines Elternteils ein wichtiger Faktor.111 Zentrale Ressourcen der Eltern zur erfolgreichen Bewältigung dieser Familienphase sind dabei z.B. die schulische und berufliche Qualifikation möglichst beider Elternteile, ausreichende soziale und kulturelle Kompetenzen, gute Deutschkenntnisse oder ein gut ausgebautes Kinderbetreuungssystem."

 

Die Zusammenfassung sagt zu den Lebenslagen von Kindern und Familien:

 

"Für die große Mehrheit der Menschen ist die Familie mit unterschiedlichen Formen des familiären Zusammenlebens die attraktivste Lebensform. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt in Familien. Drei Viertel sind herkömmliche Familien mit verheirateten Eltern oder Stiefeltern. Daneben wächst die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit Kindern und der allein Erziehenden stetig an. Rund 80% der Kinder wachsen bei ihren beiden leiblichen Eltern auf. Zwischen Ost- und Westdeutschland bestehen in der Entwicklung der Familienformen und Kinderzahlen teils beträchtliche Unterschiede. Die Zahl der Geburten und der minderjährigen Kinder ist aber insgesamt weiter rückläufig. Kinderlosigkeit ist vor allem dort ein verbreitetes Phänomen, wo kein Armutsrisiko besteht.

Die Mehrzahl der Familien lebt in sicheren materiellen Verhältnissen und ist mit ihrer Lebenssituation zufrieden. Es kommt jedoch auch zu prekären Lebenslagen, die durch externe Ereignisse und nicht bewältigte Übergänge im Familienleben gestört werden können. Der zu beobachtende Anstieg der Armutsrisikoquote von Familienhaushalten bringt dies zum Ausdruck. Im Vergleich zu 1998 ist sie von 12,6% auf 13,9% gestiegen - etwas geringer als bei den Haushalten ohne Kinder. Das Risiko für Einkommensarmut unter Kindern (bis unter 16 Jahre) liegt 2003 ebenso wie im Jahr 1998 etwas höher als in der Gesamtbevölkerung, hat sich aber dem Gesamtdurchschnitt leicht angenähert. Die relative Einkommensarmut in Paarhaushalten mit Kindern hat sich günstiger entwickelt als in der Gesamtbevölkerung, ebenso bei den allein Erziehenden - allerdings auf hohem absoluten Niveau. Die Leistungen des Familienleistungsausgleichs im weiteren Sinne (Kindergeld, Erziehungsgeld, Unterhaltsvorschuss und BAföG), reduzieren die relative Einkommensarmut von Familien deutlich. Bei allein Erziehenden wird allein durch Familienleistungen eine Reduzierung um 15 Prozentpunkte erreicht. Das Armutsrisiko von Kindern wird durch Familienleistungen um 9 Prozentpunkte gesenkt. Deutlich sichtbar werden hier die Effekte des mehrmals erhöhten Kindergeldes.

- Arbeitslosigkeit,

- niedriges Erwerbseinkommen

- und eine geringe Arbeitsmarktintegration von Müttern

sind wesentliche Armutsrisiken, die durch zielgerichtete finanzielle staatliche Transferleistungen in begrenztem Umfang ausgeglichen werden können.

Als Umstände, die eine niedrige Erwerbsbeteiligung beider Elternteile bzw. des allein erziehenden Elternteils fördern, erweisen sich die Erziehung kleiner oder mehrerer Kinder sowie mangelnde Betreuungsangebote für Kinder.

Ein geringerBildungsstand der Eltern, mangelnde Sprachkenntnisse, das Ausbleiben von Unterhaltszahlungen nach Trennung und Scheidung sowie mangelnde Kompetenzen im Haushalts- und Zeitmanagement sind weitere Risikofaktoren für Familien.

Trotz der sehr guten quantitativen Versorgung bei der Kinderbetreuung für unter Dreijährige in den neuen Ländern liegt Deutschland insgesamt mit einer Betreuungsquote von 8,6% deutlich hinter Ländern wie Schweden, Dänemark oder Frankreich zurück. Dies und die im Vergleich zu anderen europäischen Ländern niedrigere Erwerbstätigkeit von Müttern macht ein Umsteuern der Familienpolitik notwendig. Neben der Integration insbesondere der Mütter in den Arbeitsmarkt sowie der Verfügbarkeit öffentlicher und privater Transferleistungen (Unterhalt) zählen Bildung, Haushalts- und Familienkompetenzen, ein gutes Zeitmanagement sowie funktionierende soziale Netzwerke zu den wichtigen Ressourcen, mit denen Familien auch in kritischen Übergangsphasen des Familienlebens eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung realisieren und Armut vorbeugen können."

 

 

Deutschland liegt für Kinder nur im Mittelfeld - Unicef-Studie 2007

Die neueste Studie des UN-Kinderhilfswerks Uincef arbeitete heraus, dass die Lage der Kinder in Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen nur durchschnittlich ist.

 

Die Situation der Kinder wurde anhand von 6 Bereichen verglichen:

- materielle Situation,

- Gesundheit,

- Bildung,

- Beziehungen zu den Eltern und Gleichaltrigen,

- Lebensweise und Risiken

- eigene Einschätzung der Kinder und Jugendlichen.

 

Deutschland findet sich beim Vergleich der 25 untersuchten Länder auf Platz 11. Schweden, Norwegen und Finnland stehen an der Spitze der Statistik. Die Niederlande und Tschechien belegten ebenfalls sehr gute Plätze.

 

Zusammenfassend die Ergebnisse aus der Perspektive Deutschlands:

 

- Als Anlaß zur Besorgnis gebend bewertet die Studie das Risikoverhalten Jugendlicher in Deutschland. Deutschland belegt hier vor Großbritannien den vorletzten Platz. Die Gründe sind im Rauchen und Alkoholkonsum der deutschen Jugendlichen zu finden. In Deutschland rauchen mehr als 16 % der 15-Jährigen mindestens einmal pro Woche - in keinem anderen Land rauchen so viele junge Menschen.

Hinsichtlich ihres Alkoholkonsums geben in Großbritannien fast ein Drittel der befragten Kinder und Jugendlichen an, bereits zweimal oder öfter betrunken gewesen sein. In Deutschland sind es etwa 17 % in Frankreich und Italien unter 10 %.

 

- Außerdem beklagten etwa 40 % der befragten Kinder und Jugendlichen, dass ihre Eltern mit ihnen nicht richtig redeten. Das ist für diesen Bereich der letzte Platz für Deutschland im internationalen Vergleich. Die Vorsitzende von Unicef Deutschland kommentierte diese Punkte wie folgt: "Das sind gerade Faktoren, die über das Wohlbefinden eines Kindes fast mehr sagen als die Tatsache, wie viel Geld man in den Händen hat."

 

- Erschreckend niedrig sind die Erwartungen, mit denen deutsche Jugendliche ihre berufliche Zukunft sehen. Mehr als 30 % der 15-Jährigen gehen davon aus, keine qualifizierte Arbeit zu finden. Deutschland liegt bei diesem Vergleichspunkt auf Platz 20 von 25 Industriestaaten.

 

- Die Bereitschaft Deutschlands in den Bereich der frühkindlichen Betreuung zu investieren, liegt im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz.

 

Also: Die Wirtschaftsleistung eines Landes ist nicht alleinentscheidend für die Lage der Kinder: Tschechien schneitet hinsichtlich der materiellen Lage von Kindern besser ab als reichere Staaten wie Deutschland, Italien, Japan oder die USA.

 

Um hier gegen zu steuern müßten mehr Ganztagsschulen, mehr Angebote für frühkindliche Betreuung und eine Einbeziehung der Kinder in die Politik durch Kinder- und Jugendräte geschaffen werden.

 

Im einzelnen fordert Unicef, dass

- Kinderkrippe, Kindergarten und Schule bedürfnisorientiert für Kinder und Eltern organisiert werden müssen: Schaffung von Ganztagsschulen, gezielter Ausbau von Bildungs- und Förderangeboten für benachteiligte Familien.

- Bildungs- und Förderangebote zur Integration von Kindern nichtdeutscher Herkunft und weiteren Kindern aus benachteiligten Familien ausgebaut werden.

- die städtischen Kommunen der Ghettobildung entgegenwirken und jene Eltern halten, die jetzt mit ihren 4- bis 7-jährigen Kindern die Städte verlassen. Nur wenn Kinder unterschiedlicher ethnischer Hintergründe gemeinsam lernen können,so Unicef, lässt sich das Auseinanderdriften der Gesellschaft bremsen.

- die Politik ihren zersplitterten, an einzelnen Ressorts orientierten Ansatz aufgibt und Kinder in den Mittelpunkt stellt. Die Aufnahme der Kinderrechte in die Verfassung und ein Kinderrechtsbeauftragter auf Bundesebene könnten, so Unicef, diese Politik stärken

 

Positive Ergebnisse gibt es nach der Studie allerdings für Deutschland auch. Zu nennen ist, dass die Aggressivitätsrate unter Kindern und Jugendlichen vergleichsweise gering ausfällt.

 

Quelle: unicef.de

 

 

2006: Daten zur Armut

 

Das Statistische Bundesamt hat im Jahr 2004 eine Statistik zu Armut und sozialer Ausgrenzung in Europa erhoben. An der Untersuchung "Leben in Europa haben sich 14 europäische Länder beteiligt. Das Statistische Bundesamt hat 13.000 deutsche Haushalte über ihre Einkommensverhältnisse befragt. Im Dezember 2006 wurden die Ergebnisse für Deutschland vorbgestellt:

13 % der deutschen Bevölkerung war im Jahr 2004 armutsgefährdet - das sind 10,6 Mio Menschen, darunter 1,7 Mio Kinder unter 16 Jahren.

 

Die Armutsgefährdungsquote liegt in den neuen Ländern bei 17 %, in den alten Bundesländern bei 12 %. Armutsgefährdungsquote ist der Anteil der Personen, der mit weniger als 60 % des mittleren Einkommens auskommen muss.

Die Armtusgefährdungsquote wird nach einem europäischen Standard unter Heranziehung des von allen Haushaltsmitgliederen tatsächlich erzielten Haushaltseinkommens ermittelt. Das Einkommen wird nach enem Gewichtungsschlüssel, der durch das Zusammenleben bedingte Einspareffekte bei den laufenden Kosten berücksichtigt, auf die Haushaltsmitglieder verteilt. Daraus wird das mittlere Einkommen berechnet.

 

Armutsrisiken sind hauptsächlich Arbeitslosigkeit und fehlende Bildungsabschlüsse. Über 40 % der Arbeitslosen und 25 % der Personen ohne abgeschlossene Schulausbidlung sowie 25 % der Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung sind armutsgefährdet. Dagegen sind von der erwerbsfähigen Personen nur 5 % von Armut bedroht.

 

Die sozialen Transferleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Kindergeld verhindern, dass 24 % der Bevölkerung armutsgeährdet sind. Bei Alleinerziehenden ist dies noch gravierender: ohne Sozialtransfers wären 56 % armutsgefährdet, mit den Sozialtransfers sind es tatsächlich aber immerhin noch 30 %.

 

Wie sieht die Armutsgefährdungsgrenze nun in Euro aus? Für eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren liegt sie bei 1798 Euro. Bei einer alleinerziehenden Mutter mit einem Kind unter 14 Jahren markieren 1113 Euro die Armutsgefährdungsgrenze. Für Alleinstehende: 856 Euro.

 

Weitere Fakten:

56 % der Befragten gaben an, sich keinen Urlaub leisten zu können.

14 % müssen bei der Heizung sparen und beheizen die Wohnung im Winter nicht richtig.

20 % der Befragten gehen bei Erkrankungen nicht zum Artzt.

Der europäische Vergleich:

In Irland, Portugal und der Slowakei sind 21 %, in Spanien 20 % und in Italien 19 % der Menschen armutsgefärdet. in Frankreich mit 14 % und Österreich mit 13 % liegen die Werte der Armutsgefährdung auf einem mit Deutschland vergleichbaren Nivieau. Deutlich niedriger ist die Armutsgefahr mit einer Armutsgefährdungsquote von jeweils 11 % in den Ländern Skandinaviens sowie in Luxemburg.

Hartz IV und Armutsgefährdung?

Hierzu geben die Daten keine Auskunft, da die Erhebung auf Zahlen des Jahres 2004 beruht, in jenem Jahr die Hartz IV Reform noch nicht in Kraft war.

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Wenn ich die Daten bekomme, sind 10 auch von mir dabei.

Helfen ist immer eine gute Sache.

Sofern Sinn und Verstand dahinter stecken.

Da unser Tycus das Geld zu Hundert Prozent in seine Tasche steckt, ist es mir einen Zehner wert!! ;)

Spaß beiseite.

Ich habe da ein mehr als gutes Gefühl.

 

Gruss

Santorin

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Wow........da bin sogar ich mal Sprachlos.

 

100.- in Worten einhundert kommen von einem Anonym bleiben wollenden Keywelt Dauergast................er wollte nicht das sein Name öffentlich wird, das respektiere ich aber die Motivation von ihm ist toll also sage ich mal respektvoll DANKE.

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Wow........da bin sogar ich mal Sprachlos.

 

100.- in worten einhundert kommen von einem Anonym bleiben wollenden Keywelt Dauergast................er wollte nicht das sein Name öffentlich wird, das respektiere ich aber die motivation von ihm ist toll also sage ich mal respektvoll DANKE.

Wow!!!!!

 

Respekt an denjenigen der das getan hat.

 

Finde es gut, dass er anonym bleibt...

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