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Filmkritik Drachenzähmen leicht gemacht


Firefox

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Mahlzeit alle miteinander.

 

Gestern stand ganz spontan Drachenzähmen leicht gemacht auf dem Programm. Nicht wissend was man mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen sollte, außer weiter an Frank Schätzings Limit zu lesen, sah ich mich kurze Zeit später an der Kinokasse stehen. Jo... leichte Unterhaltung zum entspannen sollte es sein, da fiel die Wahl sehr leicht, der neueste Animationsspaß sollte das Rennen machen.

 

How To Train Your Dragon - spontan kamen Bilder von Eragon hoch, eine typische coming-of-age Geschichte bei der man wohl nicht viel falsch machen kann. Und so war es schließlich auch.

 

Nicht erst seit Pixar 2003 mit Nemo nicht nur in Kinderherzen schwomm sind Animationsfilme erwachsen geworden. Auch als gestandener Mann darf man heute Zeichentrickfilme gucken und sich daran erfreuen. Und was haben wir nicht schon alles gesehen, von der Eiszeit über Madagaskar ging es Ab durch die Hecke durch französische Küchen zu den Unglaublichen und schließlich steil nach Oben (wegen Kevin könnte ich mich immer noch wegschmeißen)...

 

Nachdem Universal Shrek den Oger in diesem Jahr endgültig zu Grabe trägt, kommt Paramount mit Drachenzähmen leicht gemacht. In Zeiten da Hollywood unter leichter Kreativlosigkeit leidet, greift man gerne zu mehr oder weniger bekannten Büchern, so auch hier, mit Cressida Cowells Kinderbuch Drachenzähmen leicht gemacht nahm man sich eine schöne, harmlose Geschichte vor, die man zu einem wirklich tollen Filmvergnügen verarbeitete.

 

Es ist eine harte Zeit, lange schon versuchen die Wikinger ihr Dorf vor den tödlichen Drachen zu verteidigen die schon seit Generationen ständig angreifen. Die störrischen Gallier, Verzeihung Wikinger, unter der Führung von Haudrauf sind ganz geschickt im Drachentöten. Und wie es sich für einen angehenden waschechten Wikinger gehört, lernt man das Drachentöten schon von Kindesbeinen an. Wäre da nicht der schmächtige Hicks (der Hüne), ausgerechnet der Sohn von Häuptling Haudrauf. Er verbringt lieber seine Zeit in der Schmiede, wo er allerlei seltsame Dinge herstellt. Als stolzer Drachentöter scheint er gänzlich ungeeignet. Von der übrigen Dorfjugend spöttisch gemieden und die ständigen Ermahnungen der Erwachsenen satt hat er eine heimliche Leidenschaft... Astrid.

 

Der Film funktioniert von der ersten bis zur letzten Minute. Eine sehr kurzweilige Unterhaltung die nie verleitet auf die Uhr zu gucken oder sich zu überlegen ob man nach der Vorstellung lieber zu BurgerKing oder dem anderen Laden fährt. Schnell findet man in die Geschichte hinein und bereits nach ein paar Minuten ist man entsprechend eingewiesen in die Lebensumstände im Dorf und kann Hicks bei seinen Versuchen beobachten immer wieder seinen Kopf aus allerlei Schlingen ziehen zu müssen.

 

Ich ertappte mich einige Male dabei wie ich es minutenlang einfach nicht schaffte das Grinsen aus meinem Gesicht zu bekommen. Vorausgesetzt man kann sich in diese Welt fallen lassen doch das macht einem der Film sehr leicht. Besonders anspruchsvoll ist er nicht, halt ein Kinderfilm, freigegeben ab 6 Jahren. Doch hinter der bunten Fassade werden durchaus ernste Themen angesprochen, die unbelehrbaren Wikinger, die unverstandenen Kreaturen und dazwischen ein Held wider Willen. Definitiv auch für alteres Publikum geeignet. Zum Glück endlich wieder ein Film der eine Geschichte zu erzählen hat. Zu oft verkommt so etwas in purem Klamauk (weswegen ich Shrek nicht ausstehen kann).

 

Technisch präsentiert sich der Film absolut auf Höhe der Zeit, toll zu sehen wie selbst kleinste Details ausgearbeitet sind z.B. die langen, buschigen Bärte der Wikinger. Lasst Euch nicht von der IceAge Optik des Trailers beeinflussen. Auf der großen Leinwand sieht der Film hervorragend aus. Scharfes Bild, knackige Farben und super Sound. Nett gemacht waren natürlich auch die Drachen, man hat sich sehr kreativ viele unterschiedliche Kreaturen einfallen lassen.

Den Film genießt man natürlich standesgemäß in 3D. Auch hier fliegen einem nicht ständig eigendwelche Äxte, Drachen oder sonstige Requisiten dicht am Auge vorbei, 3D bleibt wie bei Avatar schon dezent im Hintergrund und sorgt nur für eine phantastische Tiefenwirkung. Ich merke durchaus das man sich schnell an 3D gewöhnen kann...

 

Zu den Schaupielern kann ich in diesem Fall nicht viel sagen, ich denke alle haben sich ziemlich an das Drehbuch gehalten und es ist wohl auch niemand jemals zu spät am Set erschienen... Die drei wichtigsten Sprecher, von Hicks (Daniel Axt), seinem Vater Haudrauf (Tatort-Schauspieler Dominic Raacke) und Astrid (Emilia Schüle) gehen jedenfalls in Ordnung.

 

Auch ging die Musik voll in Ordnung. Jederzeit unterstreicht sie die jeweilige Szene mit passenden Melodien. Egal ob atemlose Spannung oder fröhliche Heiterkeit, es passt einfach.

 

Ein Film für die ganze Familie, für Singles, für jeden, der mal einen einfach schönen Film sehen will.

 

 

Trailer:

 

 

 

Von mir eine verdiente 8/10.

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Danke Firefox, wir werden uns den Film mal zu Gemüte ziehen.

 

Fehlgeschlagener Sprichwortversuch ?? Jetzt ist aber schluß mit essig ! :blink:

 

Werden uns den Film wohl am Dienstag reinführen....:wub:....war eh auf dem Plan mitm Lütten, jetzt aber auch mit mehr Vorfreude auf gute Unterhaltung !

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Fehlgeschlagener Sprichwortversuch ?? Jetzt ist aber schluß mit essig ! :blink:

 

Werden uns den Film wohl am Dienstag reinführen....:wub:....war eh auf dem Plan mitm Lütten, jetzt aber auch mit mehr Vorfreude auf gute Unterhaltung !

 

Du kleinlinierter Spinner. Du schiebst alle Register, um mich bloss zu stellen, oder? Wart´s ab, ich krieg Dich noch... noch ist nicht aller Abend Tage, Du Sack. Schieb Leine, Die gehören echt mal die Leviatane gelesen. Du läufst mir auf den Kuchen! Geh Bummeln im Hintern! Aller guten Dinge sind frei, zweimal haste schon... also pass uff. Eigentlich hast Du bei mir ein Schwein im Bett, aber ball mal den Halt flach! Schreib Dir das hinter die Augen...

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Ich kannte die Vorschau/Trailer ausm Kino und hab ihn am Wochenende gesehen.

Sehr gelungen der Film und auch was für Erwachsene. Hab gut gelacht und viel geschmunzelt bei dem Film.

Macht Spaß ihn zu sehen und wie Firefox schon schrieb: Man schaut nicht auf die Uhr. :blink:

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