Ich dampfe jetzt etwa 8 Monate und zwar als eigentlicher Nichtraucher. Ich habe das Rauchen vor ca. 10 Jahren aufgegeben und will hier auch gar nicht über Vor- oder Nachteile des Dampfens schreiben sondern nur kurz einen Erfahrungsbericht geben wie es mir ergangen ist. Ob jemand Spaß am Dampfen hat oder nicht muss jeder für sich selber rausfinden. Grundsätzlich rate ich aber jedem mal dazu sich in dieses Thema ein wenig einzulesen um sich selber ein Bild machen zu können und vor allem um Presseberichte (egal von welchem Lager) im richtigen Licht sehen zu können und dabei immer im Hinterkopf zu haben was eigentlich Lobbyarbeit ist.
Mein Nachbar (starker Raucher) hat im Oktober letzten Jahres mal so ein Ego-Dings angeschleppt und da war ich Feuer und Flamme. Ich habe im Anschluss wirklich alles im Netz gelesen was man zu diesem Thema finden kann, habe Foren von hinten nach vorne und zurück gelesen Gutachten und Studien verschlungen und mir schließlich ein EgoT Set gekauft. Zu Anfang war ich natürlich total heiß drauf, habe mir noch ne GoGO, einen A2T Selbstwickelverdampfer und natürlich zig Liquids gekauft (natürlich alle OHNE Nikotin) und bin schließlich zum selber mischen gekommen. Zu meine Favoriten bei den Geschmäckern gehören die Kaffeegeschmäcker, Birne, Schokolade, Whisky und ich habe in einem Forum ein tolles Rezept für ein Sniggers Liquid gefunden, welches halt schmeckt wie der Schokoriegel.
Ich habe mir also einen Liter VG und einen Liter PG bestellt, dazu ein paar schöne Aromen. Kosten insgesamt dafür: 30 Euro. Damit werde ich wohl die nächsten Jahre auskommen, auch wenn meine Freundin davon mitdampft.
Jetzt, nach 6-7 Monaten hat sich das ganze etwas relativiert, ich nutze jetzt eigentlich fast nur noch den A2 auf nem ganz einfachen 650er EGo Akku. Das ganze ist auch eher selten geworden, zu Anfang hab ich die Dinger ja sogar mit zur Arbeit genommen (jetzt wo ich das schreibe, frage ich mich grade wo ich die Piefe gestern hingelegt habe weil ich grad Lust drauf kriege). Jetzt nimm ich sie gerne mit wenns auf ne Feier geht, zum Bier hat halt schon immer irgendwie ein bisschen Qualm (Dampft) gehört.
Oder eben mal Abends auffm Sofa, hat halt irgendwo was von Gemütlichkeit mal einen Dampfkringel an die Decke zu pusten. Vor allem wenn es dann auch noch angenehm riecht und die Klamotten nicht nach Rauch stinken. Ein eingefleischter Nichtraucher wird jetzt natürlich entgegnen, dass Dampfen/Rauchen/Qualmen nichts mit Gemütlichkeit zu tun hat, womit er wahrscheinlich Recht hat. Ich als ehemaliger Raucher empfinde es aber so. Wenn ich das mit Zigaretten geschafft hätte was ich heute mit der Dampfe mache, nämlich nur ab und an mal "Genussdampfen" hätte ich wahrscheinlich nie aufgehört mit dem Rauchen.
Was das aufhören angeht, so kenne ich zwei Leute, die über das Dampfen komplett mit dem Rauchen aufgehört haben. Sich erst für eine Menge Kohle die dollsten Piefen und Verdampfer gekauft, dann das Nikotin immer weiter reduziert und irgendwann halt komplett aufgehört. Mein Nachbar dampft übrigens jetzt seit 9 Monaten, hat seit dem keine einzige Zigarette mehr angerührt und rechnet mir immer wieder vor wie viel Steuern er dem Staat schon vorenthalten hat
Meine persönliche Meinung zum Thema: Sollte man sich als Raucher im stillen schon mal überlegt haben ob man nicht aufhören sollte, dann ist das Dampfen eine sehr gute Alternative. Vor allem wenn man in diesen stillen Gedanken auch die Angst hat es nicht zu schaffen. Man kann die Gewohnheiten und Rituale beibehalten und der Suchtstoff Nikotin wird auch zugeführt. Dafür bleibt der ganze Verbrennungsdreck aus der Lunge. Man muss sich halt nur bewusst sein, dass es nicht mehr nach "Zigarette" schmeckt, denn die ganzen Tabakliquids sind eine Katastrophe.
Dampfen? Find ich gut!