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Alt-Bundespräsident Johannes Rau ist tot


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Alt-Bundespräsident Johannes Rau ist tot

Das frühere Staatsoberhaupt Johannes Rau ist zu Hause im Kreise seiner Familie gestorben. Der SPD-Politiker war von 1999 bis 2004 Bundespräsident. Geschwächt von schweren Operationen hatte er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.

 

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Der frühere

Bundespräsident Johannes

Rau ist tot (Archiv)

 

Rau war am 16. Januar 75 Jahre alt geworden. Er hatte sich nach seinem Ausscheiden aus dem Amt drei Operationen unterziehen müssen, von deren Folgen er sich nie erholte. Deswegen hatte er auch an seinem Geburtstag die Teilnahme an einem Empfang von Bundespräsident Horst Köhler zu seinen Ehren abgesagt.

 

 

"Versöhnen statt spalten"

 

Rau zählte zu den führenden Politikern in Deutschland. Fast 50 Jahre war er politisch aktiv, davon 20 Jahre als Ministerpräsident. 1999 wurde Rau der achte Bundespräsident. Er profilierte sich als politischer Präsident. Nachdrücklich setzte er sich für das Zusammenleben von Deutschen und Ausländern ein. Als Richtlinie für seine Amtszeit nannte er: "Ich will der Bundespräsident aller Deutschen sein und der Ansprechpartner für alle Menschen, die ohne einen deutschen Pass bei uns leben und arbeiten."

 

"Versöhnen statt spalten" - dieser immer wieder zitierte Grundsatz hat das politische Leben von Johannes Rau geprägt. Der "Menschenfischer" galt über Jahre als einer der beliebtesten deutschen Politiker. "Das Ideal meiner Politik ist es, das Leben der Menschen im Laufe der Jahre ein Stückchen menschlicher zu machen", sagte Rau im Dezember 1985.

 

 

Bundespräsident Köhler fuhr zur Familie

 

Bundespräsident Horst Köhler, der im Bundestag bei der Holocaust-Gedenkstunde war, wurde sofort benachrichtigt und fuhr zu der Familie. Rau hinterlässt eine Frau und drei Kinder.

 

Von 1978 bis 1998 war Rau Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Der in der evangelischen Kirche engagierte Rau war lange Jahre stellvertretender SPD-Vorsitzender, für die er bei der Wahl 1987 als Kanzlerkandidat antrat. Erstmals kandidierte Rau 1994 für das Amt des Bundespräsidenten, unterlag bei der Wahl in der Bundesversammlung aber Roman Herzog von der CDU.

 

 

Rau begann seine Karriere bei Gustav Heinemann

 

Der 1931 in Wuppertal-Barmen geborene Rau war ausgebildeter Verlagskaufmann und arbeitete später als Journalist. Seine politische Laufbahn begann er 1952 in der Gesamtdeutschen Volkspartei des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, die sich gegen die Wiederbewaffnung der jungen Bundesrepublik engagierte. Mit seinem politischen Ziehvater wechselte Rau 1957 zur SPD. Heinemann war auch Großvater von Raus Frau Christina, mit der der Politiker seit 1982 verheiratet war. Das Ehepaar hat drei Kinder.

 

Rau, der lange Jahre zu den populärsten deutschen Politikern gehörte, war bekannt für seine Jovialität und seine Liebe zu Anekdoten. In der SPD trug der passionierte Skat-Spieler wegen seiner religiösen Bindung den Spitznamen "Bruder Johannes".

 

Quelle: http://www.ftd.de/pw/de/41367.html

bearbeitet von n00b
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