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Frage an die Elektriker unter uns


willi7266

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

wir sind in eine größere Altbauwohnung in ein Dreifamilienhaus gezogen.

Bei der Renovierung ist uns gestern folgendes "aufgefallen":

Als ich den Strom für die Küche abstellen wollte, öffnete ich den im Keller montierten

(recht neu aussehenden) Sicherungskasten und fand dort neben dem großen

Hauptschalter zwölf kleinere Schalter, beschriftet mit F1 bis F12.

Drei Schalter sind dort mit "E-Herd" beschriftet und zwei weiteremit "Trockner" bzw.

"Waschmaschine". Blieben also sieben übrig...

Sechs dieser Schalter haben keine Funktion. Die ganze Wohnung, also Wohnzimmer,

Küche, Schlafzimmer, Flur, Badezimmer und Kinderzimmer "hängen" an einem Schalter!!!

Ist das elektrisch erlaubt bzw. überhaupt sicher?

Ach ja noch was: in keiner Zuleitung (Lichtschalter, Steckdose, Wand- bzw. Deckenleitung)

befindet sich ein Schutzleiter!!! Und wieder meine Frage:

Ist das elektrisch erlaubt bzw. überhaupt sicher?

 

Ich hoffe es sind ein paar Elektriker unter Euch.

 

MfG

willi7266

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Hi,

 

ja das mit dem Schutzleiter ist erlaubt. Da es sich um eine Altbauwhg. handelt. Bei einer Komplett Sanierung der E-Anlage wären neue Leitungen gezogen worden.

Ein Schutzleiter ist vorhanden!! Allerdings eher im altmodischen Stil! Dieses Verfahren nennt sich Klassische Nullung. Hierbei wird der N Leiter mit an den Schutzkontakt gehängt. Dies habe ich früher bei Renovierungen auch machen müssen. (in meiner Ausbildung zum RFT). Bei dir sind dann nunr neue Steckdosen und el. Sicherungen verbaut worden.

Das nun alle übrigen Steckdosen und Lampen an einer Sicherung hängen, ist allerdings seltsam!

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Hallo,

 

wir sind in eine größere Altbauwohnung in ein Dreifamilienhaus gezogen.

Bei der Renovierung ist uns gestern folgendes "aufgefallen":

Als ich den Strom für die Küche abstellen wollte, öffnete ich den im Keller montierten

(recht neu aussehenden) Sicherungskasten und fand dort neben dem großen

Hauptschalter zwölf kleinere Schalter, beschriftet mit F1 bis F12.

Drei Schalter sind dort mit "E-Herd" beschriftet und zwei weiteremit "Trockner" bzw.

"Waschmaschine". Blieben also sieben übrig...

Sechs dieser Schalter haben keine Funktion. Die ganze Wohnung, also Wohnzimmer,

Küche, Schlafzimmer, Flur, Badezimmer und Kinderzimmer "hängen" an einem Schalter!!!

Ist das elektrisch erlaubt bzw. überhaupt sicher?

 

Sofern der "Schalter" = Sicherungsautomat = Leitungsschutzschalter für den Querschnitt des "dünnsten" verlegten Kabels ausgelegt ist ist es sicher.

Allerdings musst Du dann alle lasten zusammen rechnen, d.h. Wasserkocher in der Küche und Fön im Bad wird zum Auslösen der Sicherung führen -> ganze Wohnung dunkel.

 

Ach ja noch was: in keiner Zuleitung (Lichtschalter, Steckdose, Wand- bzw. Deckenleitung)

befindet sich ein Schutzleiter!!! Und wieder meine Frage:

Ist das elektrisch erlaubt bzw. überhaupt sicher?

 

Wenn die Leitungen alt sind, könnte der Schutzleiter auch mit rot o.ä. isoliert sein. Die gelb/grüne Markierung ist noch nicht immer so.

Auf jeden Fall sieht das nach einer klassischen Nullung aus, bedeutet das zu den Verbrauchern nur die Phase und der Schutzleiter geht. Dies ist natürlich im Bezug auf Bestandsschutz noch möglich. Die Sicherheit eines FI-Schutzschalters kann man aber bei so einer Installation nicht nutzen.

Hoffe Dir geholfen zu haben :-)

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Wow - das nenn ich mal eine Reaktionszeit!

1000 Dank für die schnellen Antworten und

der beruhigenden Erklärungen.

<quote>

Wenn die Leitungen alt sind, könnte der Schutzleiter auch mit rot o.ä. isoliert sein.

</quote>

Nee, es sind nur zwei schwarz ummantelte Leitungen zu sehen.

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2 schwarze? Das ist ja weniger klug. Schau mal nach, od in der Steckdose nicht doch i-wo blau oder rot ist... :)

Ansonsten musst du immer mit nem Phasenprüfer arbeiten. Besser ein Duspol (zweipoliger Spannungsprüfer). Von den Schraubendreher Phasenprüfer hält ein elektriker nichts! Denn ruck zuck ist der Widerstand in dem Ding kaputt und du hängst an 220V. Kann auch mal nach Hinten los gehen ;-)

 

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Darf jetzt jeder Elektriker und/oder Vermieter von mir halten was er will.

Ich würde da den Vermieter kommen lassen, der einen Elektriker im Schlepptau hat und mir zeigen lassen, dass "mindestens" das Badezimmer einen FI-Schalter verbaut bekommen hat.

 

Weiterhin kommst Du mit einer Sicherung für die ganze Wohnung nicht weit. Wieviel Ampere hat die denn? Oftmals ist es eine Wohnung in der seit 40 Jahren Oma und Opa gelebt haben. Die haben keine Spülmaschine gehabt, keinen PC, Fernseher in Wohn- Schlaf- und Kinderzimmer und auch keinen Trockner oder diverse Küchengeräte wie Mikrowelle usw.

 

Bis auf den Herd wird es ein Stromkreis inkl. Licht sein. Zwei Räume mit Halogen-Deckenleuchten (3 Leuchten a 50Watt) in Küche und Flur nix seltenes nehmen schon 300Watt plus Wasserkocher und gleichzeitig Mikrowelle, PC und nen Fernseher an, biste bald an der Grenze der Kabelbelastung. Dann fönt sich jemand im Bad die Haare und schon macht der Automat pitsch.

 

Kann sein, dass ich übertreibe, aber heutige Haushalte verbrauchen definitiv mehr Strom. Die klassische Nullung ist hierbei weniger das Problem, wenn sie in den Steckdosen ordentlich verdrahtet ist, allerdings bis so eine 16Ampere Sicherung (oder im schlimmsten Fall höher) auslöst, bist Du oder deine Kinder gebraten. Dabei geht es dann auch weniger um nen Finger in der Steckdose als mehr um Fehlerstrom bei Geräten mit leitendem Gehäuse.

 

Deckenlampen, die eigentlich geerdet sein sollten kannst du so auch nicht absichern. Oder nen defektes Gehäuse von nem Audio-Verstärker. Dafür braucht man nen FI.

 

Und wenn ich mich recht erinnere, darfst Du selber bei diesen Installationen keine Steckdosen oder Leitungen ergänzen.

 

Ganz ehrlich würde ich den Vermieter auf neue Leitungen drängen. Kost was, kommt ihm und Dir aber zugute. Und als Vermieter kann man im Moment bei den Wohnungsanheboten froh sein vernünftige Mieter zu bekommen. Dürfte also auch kein Argument sein, wenn man bedenken hätte die Wohnung dann nicht zu bekommen.

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