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Filmkritik Ananas Express


Firefox

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Ja, auch kleine Filme sind es würdig auseinander genommen zu werden von mir.

Zusammen mit einem Kumpel war ich mal wieder im Kino, auf Nordwand oder Eagle Eye hatten wir keine Lust. Also entschieden wir uns für einen harmlosen Film zum entspannen...

 

Der Film war sogar einigermaßen unterhaltsam, vorrausgesetzt man wurde warm mit den Hauptdarstellern Seth Rogen als Dale Denton und James Franco als Saul Silver.

Dale - er sieht ein wenig aus wie Jack Black -, ein dauerbekiffter und desillusionierter Ich-lebe-in-den-Tag-Typ und

Saul, sein schwuler sanfter Gras-Dealer - er sieht ein wenig aus wie Cp. Jack Sparrow auf Weed - der seine Existenz auf's pure anwesend sein reduziert hat, vornehmlich auf Grund der Tatsache das dieser pfundweise Stoff lagert und so wie es aussieht selber sein bester Kunde ist.

 

Wer jetzt denkt das dies ein reiner Kiffer Film wäre wie z.B. Fear and Loathing in Las Vegas oder die absoluten Klassiker in Form der Cheech und Chong Filme muss ich enttäuschen. Ehr wird hier das Rauchen nur als Aufhänger einer völlig an den Haaren herbei gezogenen Story benutzt, wie z.B. in der echt coolen Friday Filmreihe.

 

Die Story ist kurz erklärt... Saul ist einziger Dealer der neuen Wunder-Rauchware, genannt Ananas Express. Dale, sein Kunde beobachtet - Ananas Express rauchend - einen Mord verübt von Saul's Hintermann und eigendlichem Lieferanten des Stoffes Ted Jones. Man zählt 1 und 1 zusammen und erkennt das man sich schleunigst aus dem Staub machen sollte bevor der Oberganove checkt wer ihn da beobachtet hat.

 

Von nun an schliddert der Film von einer abstrusen Situation in die nächste, Logik spielte beim Drehbuch wohl eine ehr untergeortnete Rolle.

 

Der Film bietet einige lustige Momente, zum Glück reine Situationskomik, keine Gags wirken zu gestellt. Doch das Leben besteht bekanntlich nicht nur aus Melonen und Schokoladenpudding also fliegen auch reichlich blaue Bohnen über die Leinwand und dabei wird der Film gerne mal eine Gangart brutaler.

 

Was den Film dann doch noch aus der Banalität herausrettet ist die recht akurate Charakterisierung der Protagonisten die im Laufe des Film durchaus tiefgründige Wendungen hervorbringen. Es macht schon Spaß den zugedröhnten Sozialversagern beim Kampf gegen die Unterwelt zuzugucken und vor allem zuzuhören. Langeweile kommt eigendlich nicht auf aber wirkliche Spannung stellt sich auch nicht ein.

 

Da gilt es Dale zu beobachten wie er die Beziehung zu seiner viel jüngeren HighSchool Tussi - Amber Heard als Quotenschlampe - (inkl. schießwütigem Schwiegervater) zu retten versucht oder die unbeholfenen Annäherungsversuche Sauls - der nicht von seiner Mutter los kommt - an seinen Kunden Dale.

 

Die Dosierung der einzelnen Zutaten dieses Film passt einfach, gute Aktion die zahlreich vorkommt aber den Zuschauer nicht überfordert oder völlig vereinnahmt, ungezwungene Lacher, gute - durchaus etwas klischeehafte - Charaktere, eine völlig abstruse Story bei der man nicht zu genau nachdenken sollte. Man genießt es die beiden Hauptdarsteller bei ihrem schwebenden Gang durch den Film zu begleiten. Alles wirkt ein wenig entrückt und verzerrt. Alles ein wenig übertrieben dargestellt aber eben nur ein wenig und niemals wird die Grenze des guten Geschmacks überschritten.

 

Musik habe ich irgendwie keine gehört oder vermutlich gleich wieder vergessen.

Handwerklich ist der Film auf jeden Fall sein Geld wert. Die Story und vor allem die beiden Hauptdarsteller sind aber Geschmackssache.

 

Von mir eine 5/10 weil der Film im Endeffekt zu gewöhnlich war.

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Hi,

 

wie immer gute Kritik @firefox, aber ich kann mich leider deiner Meinung ganz und gar nicht anschließen. Eigentlich wollte ich ihn gar nicht sehen, aber ein Kumpel von mir fand Superbad schon so super und wollte Ananas Express nun unbedingt sehen. Nach der ersten halben Stunde habe ich eigentlich nur noch gehofft, dass der Film möglichst bald vorbei ist. Ich persönlich musste nicht einmal wirklich lachen, höchstens ab und zu mal schmunzeln, aber das wars dann auch. Ging aber dem ganzen Kinosaal offenbar so. Über den gesamten Film waren es geschätzt keine 5 Szenen, bei denen wirklich gelacht wurde. Also für mich persönlich war der Film ein absoluter reinfall und das Geld für mich zumindest nicht wert. Und ich bin wirklich nicht der jenige, der was gegen relativ, ich nenn sie mal "flache" Witze hat. Ich fand zum Beispiel "Leg dich nicht mit Zohan an" sehr amüsant und überhaupt nicht langweilig, obwohl die Gags jetzt auch nicht wirklich tiefgehendes Niveau haben.

 

Aber das ist nur meine Meinung zu dem Film.

 

MFG

dodonius2

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Also, ich habe mir den Film rein zufällig gestern angesehen... Ich dachte mir erst auch, was für ein Müll... Doch ich finde, man muss diesen Humor lustig finden.

Wer Cheech and Chong nicht lustig findet, wird diesen film erst recht nicht lustig finden.

Zum thema - zu gewöhnlich. In letzter Zeit sind alle Filme zu gewöhnlich oder maßlos übertrieben sowie nicht - wie bereits erwähnt - sehr niveauhaft.

 

Wahrscheinlich finde ich sehr vieles Lustig, deswegen auch die "ein paar" gags.

Wenn man so sprüche wie "siehst du! keine haare - das ist aerodynamischer beim kämpfen" höre, muss ich auch nur schmunzeln und denke mir: "wie kommt man nur auf so einen blödsinn"

Oder wenn man durch die Autoscheibe nichts sieht, in die scheibe kickt und der fuß stecken bleibt... Jamei... sowas muss man lustig finden.

 

Alles in Einem: Der Film bekommt von mir 7 von 10 Punkten. Er ist zwar übertrieben und kitschig, aber zum lachen hat er mich allemal gebracht.

Dagegen fande ich "Tropic Thunder" wirklich richtig mieß.

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