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Stiller Protest in Myanmar


cambrils

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gibt es unter uns (ausser dr.alzheimer und mich-cambrils) noch Leute, die dieses Land kennen? Die diese täglichen Meldungen seit einigen Tagen begreifen? In meinen Augen die grösste stille Revolution, die momentan in Indochina abläuft!

- dottore kennt viel mehr wie ich und war schon oft dort - kann also ein Urteil abgeben.

- ich: ne gute Woche im Grenzgebiet bei den Karen verbracht. Dann bei den Moon.

Tote in den Opium Feldern gesehen...die Brutalität der Birmanen und Thais kennengelernt.

Ich wünsche mir dass eines der "reichsten" Länder endlich wieder zu sich findet.

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Hallo

doch doch, das nehmen wir schon war, auch dass in den ARD-Nachrichten von Birma gesprochen wurde und nicht der, durch die Militärregierung eingeführte, Name Myanmar benutzt wurde. Wenn´s kein Versehen war, was ich bezweifle, dann war es wohl so eine Art Zustimmung zu den Demonstranten?

 

(Ich hoffe ich hab das mit den Namen richtig im Kopf und verzapfe hier keinen Müll, fals Inhaltlich falsch - bitte, cambrils oder dr.alzheimer korrigiert es, lerne gerne hinzu)

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  • Admin
gibt es unter uns (ausser dr.alzheimer und mich-cambrils) noch Leute, die dieses Land kennen? Die diese täglichen Meldungen seit einigen Tagen begreifen? In meinen Augen die grösste stille Revolution, die momentan in Indochina abläuft

 

Ich glaube dass es für uns schwer ist zu begreifen aber verstehen kann ich die Menschen schon.

 

Originalmeldung: http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/ausland/...kel/811/134555/

 

Das Propagandablatt schreibt über natürliche Katastrophen und Dammbauten, kein Wort über die Proteste. Von denen erfahren die Birmanen über Kurzwelle aus ausländischen Radioprogrammen. Für viele sind solche Sendungen das einzige Fenster zur Außenwelt.

 

Das Militärregime hat das schöne und fruchtbare Land über die Jahrzehnte abgeschottet und heruntergewirtschaftet. Es wäre eines der reichsten Asiens, gesegnet mit immensen Bodenschätzen: mit Öl und Gas, mit Edelsteinen und dem beliebten Teakholz. Doch nun steht es als Armenhaus der Region da, ausgesaugt und geplündert von einer kleptomanischen Nomenklatur, die keine Mittel scheut, um ihre Macht zu verteidigen.

 

In den Randgebieten im Osten führt sie einen Krieg gegen Aufständische ethnischer Minderheiten, und in Rangun zermürbt es die Demokraten. Die Generäle haben dafür eine der größten Armeen der Welt herangezüchtet, die mehr als 40 Prozent des nationalen Budgets verschlingt; für die Bildung bleiben 0,3 Prozent. Das Ziel ist es wohl, die Bevölkerung klein und dumm zu halten. Das dient der Unterjochung.

 

 

 

Zwangsarbeiter bauten eine Hauptstadt im Niemandsland

Die Paranoia der Herrscher ist so groß, dass sie vor zwei Jahren die Hauptstadt ins Landesinnere verlegt haben: weg von Rangun, das ihnen zu anfällig für "ausländische Invasoren" zu sein schien. Von Zwangsarbeitern ließ "Senior General" Than Shwe, der oberste Machthaber Birmas, eine Stadt im Niemandsland bauen.

 

Fast eine Millionen Beamte wurden zwangsweise umgesiedelt ins 460 Kilometer entfernte Naypyidaw (zu Deutsch: "Bleibe der Könige"). Es heißt, der 73-jährige Shwe habe den idealen Bauort der neuen Hauptstadt von Astrologen und Kartenlegern bestimmen lassen. Er ist bekannt für seine skurrilen Gespinste.

 

Das Volk wird ständig verhöhnt mit dem offen zur Schau gestellten, luxuriösen Lebensstil der Machtclique. Sie zeigt ihren Reichtum gerne öffentlich, fährt ihre dicken Autos aus. Ihre Kinder studieren im Ausland. Von einem der Sprösslinge der mächtigen Familien, der in Singapur studiert, heißt es, er pendle zwischen seinem Studienort und Rangun - jeden Tag, mit einer Maschine der Armee.

 

An Kritik aus dem Westen mangelte es nie, auch nicht an Wirtschaftssanktionen. Doch das Regime hat starke Alternativen zu Europa und den USA. Seit einigen Jahren buhlen zwei aufstrebende Großmächte um die Gunst der Generäle, ohne sich mit politischer Korrektheit aufzuhalten: China und Indien. Beide brauchen Treibstoff für ihr Wachstum. Und Birma hat viel davon.

 

Allein die kürzlich entdeckten Erdgasreserven werden auf 540 Billionen Kubikmeter geschätzt. Bei konstanten Preisen könnte Burma mit dem Gasexport über die nächsten vierzig Jahre jeweils zwei Milliarden Dollar im Jahr verdienen. Bisher endete das Geld immer in den Taschen der Junta.

 

Was sie jetzt brauchen würden wäre die Unterstützung der Welt aber die gibts wieder mal nur sehr Halbherzig.

 

Bleibt nur zu hoffen dass es nicht in einem Blutbad endet.

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Edit: Erst lesen dann schreiben.

 

Also Energiereserven soll es dort wohl geben. Dann hat die Weltpolizei wohl Angst vor China oder Indien wenn sie sich dort einmischen würden.

 

Die Chinesen wollen die Generäle unterstützen? Klar, wenn es eine andere Regierungsform als die Diktatur gäbe, dann hätte es China schon wieder schwerer an die Rohstoffe zu kommen.

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nicht nur Erdgas, wie Gandal schrieb, sondern endlose Vorkommen an Erdöl. Dann: Edelsteine ohne Ende (habe selbst dort auf den Märkten ausser Jade noch "anderes" eingekauft.). Das Land ist in sich ein Weltkulturerbe, wenn es dann keine Junta und täglichen Opiumkrieg zwischen Thailand und Birma geben würde. China gibt dem Militärregime seit 2 Tagen keine unterstützung aus "Eigennutz" mehr, da es seinen "Charme" extrem dem Westen präsentieren MUSS.

 

Die Chinesen wollen die Generäle unterstützen? Klar, wenn es eine andere Regierungsform als die Diktatur gäbe, dann hätte es China schon wieder schwerer an die Rohstoffe zu kommen.
> NEIN - s.o. (seit heute überall nachzulesen)
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Hab heute morgen im Radio gehört das die Militärregierung einzelne Klöster und Pagoden umstellt haben soll, eine 60 Tage andauernde Nächtliche Ausgangssperre verhängt hat und ein landes bekannter Schauspieler verhaftet wurde weil er die Bevölkerung dazu aufgerufen hat sich den Protestierenden Mönchen anzuschließen. Kann man nur hoffen das diese bewegung friedlich enden wird und nicht wie 1988 blutig nieder geschlagen wird. :D

 

Greets Cille83

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Ich vermute mal mindestens 90 % der Deutschen würden Myanmar nicht auf der Landkarte finden, was ich auch irgendwie verstehe.

Das Land hat sich total abgeschottet und es gingen so gut wie keine Informationen nach draussen, ergo gab´s in den Nachrichten über Myanmar auch fast nichts zu berichten.

Zum Glück hat sich das jetzt ein bisschen geändert. Leider glaube ich, dass das Land noch nicht so weit ist, dass sich letztendlich der Widerstand durchsetzt. Aber ein (hoffentlich friedlicher) Anfang ist gemacht.

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Erstmals seit Beginn der jüngsten Massenproteste ging das Militär nach Berichten von Augenzeugen mit Gewalt gegen die Mönche vor und setzte Tränengas ein. Mit Warnschüssen versuchte die Polizei zudem, eine Versammlung von rund 100 Demonstranten aufzulösen. Etwa 80 Menschen seien festgenommen worden, und zehn Mönche seien geschlagen worden, als sie versuchten, die Kette der Spezialkräfte zu durchbrechen, hieß es.

Die Mönche ignorierten das von der Militärregierung verhängte Versammlungsverbot. Sie kamen in der Nähe eines Tores der Shwedagon-Pagode in Rangun zusammen, deren Gelände von Soldaten abgeriegelt wurde. "Die meisten Mönche wollen marschieren", sagte ein buddhistischer Mönch in Rangun. "Wir sind auch bereit zu sterben." Etwa 200 Passanten applaudierten, als die Mönche versuchten, das Heiligtum zu betreten.

Mit den Zusammenstößen werden internationale Sanktionen gegen Myanmar wahrscheinlicher. Die EU kündigte an, Brüssel wolle "die bestehenden Sanktionsregelungen verstärken und verschärfen, falls die Machthaber Gewalt gegen unbewaffnete und friedliche Demonstranten einsetzen." Die EU hatte 1996 erstmals Sanktionen gegen die Regierung in Myanmar verhängt, darunter ein Waffenembargo und Einreiseverbote gegen die Führungspersonen der Militärjunta. US-Präsident Bush kündigte am Dienstag schärfere Wirtschaftssanktionen gegen die führenden Köpfe der Junta sowie eine Ausweitung des Einreiseverbots an.

Habe es leider auch gerade auf EuroNews gesehen, und die gehen sogar soweit zu sagen, dass das Militärregime alle Vorbereitungen trifft, den Aufstand niederzuschlagen!!!

Da die Generäle aber zutiefst abergläubig sind, und sollten bei ihrem Vorgehen Mönche ums Leben kommen, würden sie sich nach ihren eigenen Vorstellungen den Fluch der Götter zuziehen, hoffen wir, dass der Glaube stärker sein wird..

Es ist für mich als ehemaligen Besucher dieses verblüffenden Landes mit seinen lebensbejahenden Menschen echt traurig mit anzuschauen, wie sich die Situation momentan (eigentlich seit Jahr und Tag) entwickelt..

Ob solche Sanktionen letztendlich was bringen wird sich zeigen, wenn müssten sich China und Indien daran beteiligen, da diese beiden Länder die größten wirtschaflichen Kontakte zum Militärregime hegen. Bei China sehe ich schwarz, siehe Tibet..

 

Der Besucher von Burma trifft auf Menschen, deren tiefer Glaube und jahrtausend alte Traditionen ihnen einen ungebrochenen Stolz verliehen hat, was man auch jedem Einzelnen ansieht

Es ist unmöglich (zumindest für mich) sich dem Zauber dieser Nation zu entziehen, deren unzählige historische Stätten (z.B. Shwedagon Paya in Yangon, die schwimmenden Gärten auf dem Inle Lake, die alte Königsstadt Bagan, Mandalay, der Mount Popa und natürlich der golden Rock..) von einem Jahrtausend zeugen, in dem sich Epochen des Triumphes und des Leidens ständig abgelöst haben

Burma vermittelt dem Besucher die ungewohnte und beklemmende Erfahrung eines Landes,

das in Armut lebt und sein Gleichgewicht zwischen seiner leidvollen Geschichte und einer würdevollen Tradition und Zukunft sucht.

pagode.jpg

 

der doc

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habe grossen respekt vor den menschen die dort den protest wagen, vor allem unter diesen umständen.

es bliebt wohl nur zu hoffen, dass es bei den wenigen opfern, die es bis jetzt gibt, auch bleibt !

 

von sanktionen (zumindest der USA und europa) wird sich die regierung sicher nicht beeindrucken lassen, da, wie schon erwähnt das land sich doch recht abgeschottet hält.

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Keine Verurteilung Birmas durch UN

Der UN-Sicherheitsrat hat sich wegen des Widerstands Chinas nicht auf eine Verurteilung des Blutvergießens in Birma einigen können.

 

Die von der UN könnte man im Prinzip auch nach Hause schicken.

Was kotzen mich diese Sesselpupser, die sich Politiker nennen, an.

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man staune, selbst china hat jetzt zum ersten mal die ''regierung'' von burma zur friedlichen lösung des konfliktes aufgefordert!!!

leider hat dies keine goßen füchte getragen, denn die zahl der opfer soll bis dato auf neun gestiegen sein, sehr traurig..

 

der doc

löl

 

yo klar..

 

China will sich wegen der Olympischen Spiele nix negatives erlauben.

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ich schiebs nochmal, weil mir (und bestimmt auch dr_alzheimer)das am Herzen liegt - und wir das Land / die dortigen Minderheiten - die jahrzehntelang brutal unterdrückt wurden ein kleines bischen kennen.

....ich werde nächstes Jahr mit meiner Frau wieder dort sein, und in Laos. Wenn wir auch nur ein ganz klein bischen helfen können, tun wir das.

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Hallo @all /@dr.alzheimer /@cambrils

 

Ich dachte die Burma-Kampagne von Avaaz würde Euch vielleicht interessieren:

 

Burma wird seit Jahrzehnten von einer der brutalsten Militärdiktaturen der Welt regiert.

 

Jahrzehntelang wehrte sich das burmesische Regime gegen jeglichen Druck und verhaftete sogar die gewählte Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zusammen mit anderen Aktivisten der Demokratiebewegung. Tausende Dörfer verschwanden von der Karte und zahlreiche Arbeits- und Flüchtlingslager entstanden an deren Stelle. Ein Drittel der Kinder unter fünf Jahren leidet an Unterernährung und Millionen leben von einer Mahlzeit am Tag.

 

Doch jetzt begannen Buddhistische Mönche und Nonnen, die überwältigenden Respekt in der Öffentlichkeit genießen, in den Strassen zu marschieren und Gebete zu singen. Aus Dutzenden wurden erst Hunderte, dann Tausende und die breite Bevölkerung schließt sich nun den Protesten an

 

Handeln Sie jetzt und unterschreiben Sie die Petition:

 

Avaaz Kampagne

 

Es ist einer dieser Momente, an dem die Weltöffentlichkeit einen Unterschied machen kann: Schulter an Schulter mit der burmesischen Bevölkerung zu stehen und Ihr zu helfen sich von den Fesseln der Tyrannei zu lösen. Fordern wir die Supermächte in der UNO auf, und zwar insbesondere China (Gastgeber der nächstjährigen Olympiade), die Militärjunta vor jeglicher Gewaltanwendung zu warnen, da diese ernste Konsequenzen mit sich führen wird. Die Zeit für einen politischen Wandel ist gekommen!

 

Die Macht des Volkes wächst in den Strassen und die Demokratiebewegung weiß, dass die Welt an ihrer Seite steht. Klicken Sie hier, um die Petition zu unterschreiben und informieren Sie alle Ihre Freunde:

 

Avaaz Kampagne

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  • 5 months later...

Unsere Gemeinde beteiligt sich an der Aktion " Eine Flagge für Tibet " und hatte am 10.03.08 die Tibetanische Flagge aufgezogen. Finde ich wirklich gut, dass es nun schon viele Gemeinden gibt (ich glaub´ so ca. 900) die zumindest symbolisch Tibet unterstützen.

 

Hier hab ich was im I-net dazu gefunden:

Tibet-Initiative-Deutschland

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  • 1 month later...

Diese Sch... Militärregierung. Seit Tagen verrecken da die Menschen, aber man lässt kaum Hilfe rein. Und wenn dann soll man vermutlich möglichst alles beim Militär abgeben, die leiten das schon weiter. Am besten nur Bargeld.

Auf keinen Fall sollten fremde ins Land und womöglich mit den Einwohnern reden. Man kann ja nicht die bevorstehende Abstimmung gefährden. Da fällt mir echt nichts mehr zu ein.

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