Wo ETFs kaufen?

[marvin-42]

Da sich das Jahresende nähert suche ich nach langfristigen Anlagemöglichkeiten. Dies soll zumindest teilweise in ETFs geschehen. Über mein aktuelles Depot kann ich nur "normale" Aktienfonds ohne Ausgabeaufschlag ordern. Ich bin also auf der Suche nach einer Direktbank, die mir alle sonstigen Orders ermöglicht. Aktien etc. sind bei allen Banken möglich. Aber wie sieht es bei ETFs aus? Diese bieten bekanntlich für die Banken kaum Provisionsmöglichkeiten. Ideal wäre also eine Bank mit (nahezu) kostenlosem Depot (besser zwei Depots für 2008 und danach) und einem möglichst umfangreichen ETF Angebot auch fremder Anbieter. Idealerweise auch als Sparplan möglich.

[00michi00]

Hallo marvin.

 

Bin Vermögensberater und könnte dir jetzt auf Anhieb keine Depotbank nennen.

Es gibt jedoch die Möglichkeit ETFs oder Indexfonds, wie auch alle Anderen Fonds direkt bei den KAGs zu ordern.

Überwiegend sind das sog. SICAV Fonds, also Fonds die nach dem lux. Recht gehandelt werden. Ist aber denke ich normal.

Ich mache das beinahe täglich.

 

Hoffe dir helfen zu können.

[cambrils]

SICAV? Sicher? Beim vorletzten Crash haben wir mit SICAV und FCP bei der Banque Populaire ca. 66% verloren.....sie haben sich nie wieder erholt. Ausser Tagesgeld bis max. 20.000 und Bundesemissionen traue ich niemandem mehr.

Aber jeder muss seine Risikobereitschaft selbst einschätzen - und dazu stehen.

Zum anderen: Ein Anleger sollte NIEMALS auf das Geld, das er anlegt JEMALS angewiesen sein.

[00michi00]

SICAV? Sicher? Beim vorletzten Crash haben wir mit SICAV und FCP bei der Banque Populaire ca. 66% verloren..

Naja die Frage ist halt welche Fonds. Stimmt das manche wirklich stark nachgegeben haben. Aber die ich kenne habe alle in den Jahren 2002- 2007 den Verlust mehr als kompensiert. Und da wir die Anlage in Investmentfonds sowieso auf 7 Jahre+ sehen sollten ist das denke ich nicht so ein Problem.

Außerdem hast du oben das monatliche Sparen angesprochen. "Cost Average Effekt" !!

 

Aber wie du schon sagst, das ist jedem seine eigene Entscheidung.

Man muss ja schließlich auch solche Zeiten wie jetzt durchstehen.

 

LG

[marvin-42]

Das man mit Aktien, Fonds etc. viel Geld verbraten kann dürfte inzwischen wohl jedem klar sein. Dass man besser billig einkauft als teuer dürfte auch jedem klar sein. Ob das derzeitige Niveau Einstiegskurse darstellt oder noch zu teuer ist, ist mir nicht klar. Und jeder der sagt, dass er weiß, wo die Kurse in einem Jahr stehen werden, der lügt.

 

Trotzdem muss ich mich entscheiden, ob ich bis Ende 2008 mein Geld (z.Z. komplett Tagesgeld) umschichte oder nicht. Und ich weiß, dass mein Geld NIE in die Hände einer Versicherung geraten wird. Lebensversicherung, Riesterrente, Rüruprente, Bausparen etc. sind für mich absolute No-Gos. Staatlich subventionierte Abzocke zum Wohle von Banken und Versicherungen.

 

Bleibt Anlage an der Börse. Aktien kommen für mich nur in Einzelfällen in Frage. Fonds habe ich bisher immer mit 0% Ausgabeaufschlag gekauft. Trotzdem sind sie vorallem zur Langfristanlage teurer als ETFs. Aktiv gemanagte Fonds haben mich gerade ziemlich enttäuscht, da sie eben auch nur bei Sonnenschein funktionieren. Der Unterschied zwischen ETF und Indexfonds ist mir immer noch nicht klar - offenbar werden diese oft durcheinander geworfen. Indexzertifikate kommen für mich nicht infrage, da sie kein Sondervermögen sind, also bei einer Bankenpleite nur ein Stück Papier.

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Ich wundere mich, warum man so viel über ETF lesen kann, aber so wenig konkretes, um dann auch umzusetzen. Wenn es verschiedene ETFs auf den Eurostoxx 50 gibt, wo liegt dann der Unterschied für mich? Und wo kaufen?

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Ich habe bisher folgende Möglichkeit ausserhalb der KAG gefunden. www.comstage.de Also Commersbank, kann auch über Diraba gehandelt werden. 0,25%-0,4% kommen mir nicht günstig vor. Und es sind auch nur die Hauptmärkte abgedeckt.

 

Habe inzwischen auch bei Onvista was gefunden: ETFs diverser KAGs

[cambrils]

ich wiederhole - da das der ALLERWICHTIGSTE Punkt ist:

Ein Anleger sollte NIEMALS auf das Geld, das er anlegt JEMALS angewiesen sein.

[marvin-42]

Ich würde es anders formulieren: Spekuliere nicht mit Geld, dass Du zu einem festen Zeitpunkt brauchst. Aber irgendwann möchte ich das Geld schon auch mal zurückhaben. 30% Verlust ist OK, wenn ich eine realistische 80% Chance habe. Da meine Frau und ich keine Immobilie kaufen können bzw. wollen, muss ich versuchen, im gleichen Gegenwert Kapital anzulegen. Und bis zur Rente sind es noch 20 Jahre, dann noch 20 Jahre Kapitalverzehr. Da ich fest daran glaube, dass z.B. der Dax spätestens in 5-10 Jahren wieder bei 8000 steht, wären das dann 65% Plus steuerfrei in 5-10 Jahren. Eigentlich gehe ich davon aus, dass es noch weiter runtergeht. Hast Du eine Alternative?

 

Ich halte es aber auch mit Kostolany:

Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.

 

Wenn alle Spieler auf eine angeblich todsichere Sache spekulieren, geht es fast immer schief.

 

Es gibt alte Piloten und es gibt kühne Piloten, aber es gibt keine alten, kühnen Piloten.