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Simbabwe


Snoopy22m

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde,

nachdem sich hier in den vergangenen Tagen "Tibet" als ein politischen Thema herauskristalisiert hat, möchte ich nun den Focus auf Simbabwe lenken.

Wer von euch hat mit diesem Land zu tun? Was meint ihr zur Zukunft?

Ich weiss - heikles Thema:

 

Nun ein paar Eckdaten:

Inflation : 140.000 % (nein mein Finger ist nicht auf der "0" liegengeblieben - wir reden wirklich von einhundertvierzigtausend Prozent)

80 % Arbeitslosigkeit

ca. 35 % Aids Infizierung

 

 

Lets Go:

Und BITTE - alles auf sachlicher (nicht emotionaler) Ebene halten!

Grüße

Snoopy

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Hallo Freunde,

nachdem sich hier in den vergangenen Tagen "Tibet" als ein politischen Thema herauskristalisiert hat, möchte ich nun den Focus auf Simbabwe lenken.

Wer von euch hat mit diesem Land zu tun? Was meint ihr zur Zukunft?

Ich weiss - heikles Thema:

 

Nun ein paar Eckdaten:

Inflation : 140.000 % (nein mein Finger ist nicht auf der "0" liegengeblieben - wir reden wirklich von einhundertvierzigtausend Prozent)

80 % Arbeitslosigkeit

ca. 35 % Aids Infizierung

 

 

Lets Go:

Und BITTE - alles auf sachlicher (nicht emotionaler) Ebene halten!

Grüße

Snoopy

 

 

 

 

Soo genau hab ich mich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt, aber der Artikel hier über Simbabwe (http://www.zeit.de/2007/25/Simbabwe) ist ganz gut, um sich mal ein grobes Bild zu verschaffen.

Trotzdem bin ich nach wie vor der Meinung, dass all diese Probleme relativ schnell gelöst werden könnten. Scheinbar hat jedoch niemand Interesse daran, denn es gibt ja "wichtigere" Konflikte zu lösen, Irak wegen dem Öl, Afgahnistan wegen der strategischen Lage usw.

 

Weiterhin scheint sich auch niemand mehr zu trauen, in Afrika solche Aktionen durchzuführen, der Schock über die Ereignisse und die Niederlage in Ruanda sitzt noch tief.

 

So lange wir hier im reichen Norden so weiter leben wollen wie bisher, müssen solche Länder wie Simbabwe in dieser Situation bleiben.

Leider, die Menschen dort haben keine Plattform, um sich zu beschweren, die müssen sehen, wo sie was zu fre....en für den nächsten Tag her bekommen und denen ist das Fladenbrot näher als irgendwelche Politik.

Und uns gehts so gut, wir machen uns über sowas gar keine Raste mehr, wieso auch, wegsehen und weghören ist halt mal das einfachste.

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Hi, nur wenn das Waffenenbargo von China und Nordkorea eingehalten wird, kann man hoffen.

 

 

Simbabwe

Deutsche Förderbank lässt Waffenladung für Mugabe pfänden

 

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat offenbar die Ladung eines chinesischen Frachters pfänden lassen, der Waffen für Simbabwe an Bord hat.

 

Die deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) interessiert sich nach Informationen von Spiegel Online für den mit einer Waffenlieferung für Simbabwe beladenen chinesische Frachter An Yue Jiang. Sein Institut habe beim Gericht im südafrikanischen Durban die Ladung pfänden lassen, sagte KfW-Sprecher Michael Helbig dem Internetmagazin.

 

Das Schiff hat laut Dokumenten, die der südafrikanischen Presse zugespielt worden sind, mehr als 70 Tonnen Waffen und Munition für Simbabwes Staatschef Robert Mugabe an Bord.

 

Laut Helbig hatte die Entwicklungsbank Simbabwes Staatskonzern Iron & Steel Company zur Errichtung eines Stahlwerks 1998 und 2000 Kredite "in zweistelliger Millionenhöhe" bewilligt, für die Simbabwe eine Staatsgarantie übernommen habe.

 

Obwohl der marode Stahlkonzern den Kredit nicht zurückgezahlt habe, sei Simbabwe dafür nicht aufgekommen. Daher habe die KfW schon 2006 bei der Internationalen Handelskammer einen Schiedsspruch erwirkt, der ihr einen Zugriff auf simbabwisches Vermögen im Ausland ermöglichte.

 

Die Förderbank habe aber "zu keiner Zeit und unter keinen Umständen Waffen als Sicherung für ihre Forderungen gegenüber dem Staat Simbabwe akzeptiert", sagte Helbig. Die Art der Ladung sei "zu dem Zeitpunkt nicht definitiv bekannt gewesen. Der Frachter verließ am vergangenen Freitag den Hafen von Durban, bevor der Pfändungsbeschluss umgesetzt werden konnte - ein Gericht hatte den Transport der Waffen durch südafrikanisches Territorium untersagt. Das Schiff ist nun vermutlich unterwegs nach Angola.

 

Simbabwische Opposition bittet Vereinte Nationen um Hilfe

 

Auf dem Frachter sollen sich nach südafrikanischen Medienberichten große Mengen Munition für Kalaschnikow-Gewehre sowie Tausende Granaten und Granatwerfer befinden.

 

Der simbabwische Oppositionsführer Morgan Tsvangirai forderte unterdessen ein Eingreifen der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union (AU) gefordert. Ein entsprechendes Ersuchen richtete er am Montag bei einer Unterredung an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Die beiden trafen sich in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Seit den Wahlen Ende März befindet sich Simbabwe in einer Krise.

 

Ban habe erneut seine tiefe Besorgnis über die Lage in Simbabwe zum Ausdruck gebracht und eine rasche Bekanntgabe der Wahlergebnisse gefordert, sagte UN-Sprecherin Michele Montas in New York.

 

Die Regierung war bei der Parlamentswahl am 29. März knapp unterlegen. Die Ergebnisse der zeitgleichen Präsidentschaftswahl wurden bislang nicht bekanntgegeben. Eine Neuauszählung der Stimmen in 23 Wahlkreisen könnte dazu führen, dass Präsident Robert Mugabes Partei ZANU-PF doch noch zur Wahlsiegerin erklärt wird. Der seit 28 Jahren regierende Mugabe klammert sich in dem verarmten Land an die Macht. Oppositionsführer Tsvangirai sieht sich als Sieger der Präsidentenwahl.

 

(Quelle: www.sueddeutsche.de, 22.04.2008 06:55 Uhr)

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Kannst Du das bitte etwas genauer ausführen?

 

Ist die Dritte Welt arm, weil wir reich sind? So cirka ist der Sinn meiner Behauptung. Nicht ein Vergleich des Reichtums ist aber in dem Fall angesagt, sondern die Frage nach den Ursachen für den Unterschied.

 

"Wir", die "Reichen Länder", haben diese Länder ausgebeutet. Kolonialismus war und ist die Ursache für die Ausbeutung. Und der Kolonialismus ist immer noch eine Facette des Kapitalismus. Noch heute ist der Kapitalismus, vor allem Seitens der USA, dafür verantwortlich, dass es den armen Ländern nicht besser geht. Denn noch heute werden die Rohstoffe dieser armen Regionen ausgebeutet. (siehe die aktuelle Diskussion über Biosprit: da werden Millionen Hektar Wälder in der dritten Welt abgeholzt, nur damit wir hier "sauberer" Auto fahren können, oder damit Palmöl gewonnen werden kann, damit man etwas preiswerter sein Heizöl substituieren kann etc.)

 

Auch unsere "Entwicklungshilfe" ist mehr oder weniger eine hohle Phrase, oftmals nur ein Tropfen auf den heissen Stein der Verantwortung, die wir aus der Vergangenheit her tragen, da diese Gelder von den Geberländern meistens mit sonderbaren Auflagen verbunden sind, die die Unternehmen des Geberlandes an diesen Geldern kräftig mitverdienen lassen.

 

Und genau solche Faktoren sind dann dafür verantwortlich das in den "armen Ländern" der Hass gegen den "reichen Westen" durch (oder von) Extremisten erfolgreich gefördert werden kann oder gefördert wird.

 

Wohlstand entwickelt sich nur dynamisch und bedarf vernünftiger Rahmenbedingungen. Reichtum entsteht ja nicht nur dadurch, daß man jemand anderem etwas wegnimmt!

 

Allerdings sind die westlichen (ich sagte nördlichen, was ja geografisch exakter und zutreffender ist) Industrienationen sehr für ebensolche Faktoren verantwortlich, die der Ditten Welt schaden.

 

Als weiteres Beispiel: "Schutzzölle" mit denen sich die EU im Agrarbereich gegenüber Dritte-Welt-Länder abschottet.

Man muß diese Länder dabei unterstüzen, sich wirtschaftlich zu entfalten und darf sie nicht aus egoistischen Motiven behindern. Soviel Wettbewerb/Globalisierung sollten wir aushalten! Das wäre sinnvoller als staatlich gelenkte Entwicklungshilfe, die in der Regel wenig effektiv ist.

 

Und nun nochwas, nur wegen der Diskussion "Arm <-> Reich":

 

Die dritte Welt war nie arm bevor wir sie nicht arm geredet und arm gehandelt haben. Die Bezeichnung "arm" ist von uns aus vielen Gründen erst geschaffen worden. Das war nur möglich, als die 1.Welt den Ländern der Dritten Welt ihre Zivilisation aufgezwungen hat, und diese Zivilisation zum Masstab aller Dinge gemacht hat.

 

Bei einem Spaziergang durch die unberührten Zonen der Philippinen zum Beispiel, wachsen den Menschen die wilden Mangos und Avocados in den Mund, hier wächst die Süsskartoffel, dort der wilde Knoblauch, unzählige Arten von Früchten und Beeren im Gebirge, das Meer ist voll von Fischen, dass man niemals Mangel hat an Natur und das auch ohne krankmachende Chemie.

 

Alle kirchlichen und staatlichen Sammelaktionen bei uns für die Dritte Welt bringen die Dritte Welt nur noch weiter zurück im Kampf um das Überleben zwischen den Dinosauriern des Kapitalismus. Die offiziellen Entwicklungspläne der 1. Welt für die 3 . Welt haben eines zum Ziel: unsere eigene Wirtschaft langfristig zu begünstigen.

 

Unser Müll geht in die Dritte Welt, unsere verbotenen Medikamente werden in der Dritten Welt verkauft, genetische Experimente werden in der Dritten Welt angebaut und als Lebensmittel verkauft, abgesehen vom brutalen Raub an den Bodenschätzen der Dritten Welt.

 

Die Kirche könnte da ein radikales Wort sprechen, auch wenn der Kampf gegen den Raubtier-Kapitalismus (ich nenne ihn eher "Casino-Kapitalismus", weil einige wenige Spekulanten mit der Knappheit der Lebensmittel verdammt viel perverses Geld verdienen) sehr gefährlich ist. Darauf warten wir noch heute.

 

Und von Politikern ist gleich gar nichts weltbewegendes zu erwarten - das sieht man ja schon an der Europäischen Union.

Politiker sind Politiker geworden, weil sie sich eine Karriere versprechen wie Manager, im Kleinen und im Grossen, und der Dienst für die Völker nur als Vorwand dient für ihre Ziele, die nichts mit Verstehen und menschlicher Hilfe zur Selbsthilfe zu tun haben (wohlgemerkt: es gibt ganz sicher Ausnahmen, aber die kann man mit der Lupe suchen). Das würde nämlich weder Profit noch schnelle Anerkennung bringen.

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  • 3 months later...

Simbabwe streicht zehn Nullen auf seinen Dollars

 

Harare. Angesichts der extremen Inflation in Simbabwe streicht die Zentralbank des afrikanischen Landes ab heute zehn Nullen von seinen Dollar-Scheinen. Aus zehn Milliarden Simbabwe-Dollar wird damit ein Dollar. Zentralbankgouverneur Gideon Gono begründete den Schritt damit, dass anderenfalls die Funktion der Computersysteme bald nicht mehr gegeben sei.

Die Software von PCs, Taschenrechnern, Geldautomaten und elektronischen Buchungssystem ist oft nicht für Zahlen mit mehr als zwölf Stellen ausgelegt. Überweisungen brauchen so mehrere Tage, Geldautomaten kapitulieren vor den Zahlen mit irrwitzig vielen Stellen. Geschäftsleute lassen bei der Auszeichnung

ihrer Waren die letzten sechs Nullen des Preises einfach weg: Die Registrierkassen können so lange Zahlenreihen nicht anzeigen. Der tatsächliche Preis wird dann an der Technik vorbei abkassiert.

Vor einer Woche hatte die Zentralbank einen 100-Milliarden-Dollar-Schein eingeführt. Dafür konnte man sich zu dieser Zeit gerade noch einen Laib Brot kaufen. Bei einer Hyper-Inflation von offiziell 2,2 Millionen Prozent unabhängige Experten sprechen von 12,5 Millionen Prozent reicht der Schein inzwischen nur noch für ein paar Brotkrumen. Dabei hat der simbabwische Geldschein mit den vielen Nullen im Internet durchaus eine Wertsteigerung: Bei Ebay wird die

Banknote für rund 50 Euro zum Sofortkauf angeboten. In der Realität Simbabwes muss man für eine solche Summe in harter Währung etliche Kilogramm einheimische Banknoten auf den Tisch legen. Toilettenpapier ist mehr wert als Geldscheine mit einem Nennwert im Millionenbereich. Eine Trendwende ist nicht in Sicht.

Während die Regierung die von der internationalen Gemeinschaft nach der umstrittenen Präsidentschaftswahl verhängten Sanktionen für das Wirtschaftschaos verantwortlich macht, sehen Kritiker die Misswirtschaft von Robert Mugabe als Ursache. (ap)

 

Freie Presse, Freitag, 01.08.2008

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Der Robert Mugabe muss unbedingt abgesetzt werden. Das war er mit seinem Land macht ist nicht mehr normal. Ich verstehe nicht warum die anderen Länder, wie Deutschland und Co nicht härter durchgreifen. Keine Ahnung wie, aber so kann es nicht mehr weiter gehen. So eine Inflation wie Simbabwe sie hat hatte nichtmal die Weimarer Republik und die war schon heftig.

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