Premiere-Aktien brechen ein
Premiere-Aktien brechen ein
Frankfurt/München (dpa) - Nach dem Verlust der Bundesliga Pay-TV- Rechte ist die Aktie des Abo-Senders Premiere um mehr als 39 Prozent eingebrochen. Das Papier fiel auf 14,29 Euro. Das war ein Minus von 39,45 Prozent.
Die Pay-TV-Rechte für die kommenden drei Jahre erhielt von der kommenden Saison an ein Konsortium von Kabelnetzbetreibern mit dem Namen Arena, der bisherige Partner Premiere ging leer aus. Die Bundesliga-Übertragungen waren bisher einer der wichtigsten Pfeiler für das Geschäft von Premiere. Zuletzt hatte der Bezahlsender 3,4 Millionen Abonnenten.
«Mit dieser Entscheidung ist Premiere vor eine gravierende Zerreißprobe gestellt», sagte Analyst Christian Schindler von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP). Es sei nun schwierig einzuschätzen, wie der faire Wert der Aktien sei. So gebe es etwa keine genauen Angaben darüber, wie viele Kunden durch den Verlust der Rechte verloren gingen. Ein Medien-Analyst sagte, die Zahl der Abonnenten dürfte «drastisch zurückgehen».
Der Sender selbst verwies darauf, dass man nun einen erheblich größeren finanziellen Spielraum haben werde, um das Angebot in allen Bereichen auszubauen. Beim Fußball gebe es noch Ereignisse wie die UEFA Champions League oder die Fußball-WM 2006 im Angebot.
Premiere hatte zwar mehr Geld geboten, verlangte aber mehr Exklusivität und eine Zusammenfassung im frei empfangbaren Fernsehen nicht vor 22.00 Uhr. Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) entschied sich hingegen dafür, dass die ARD weiterhin bereits von 18.30 Uhr an Zusammenfassungen zeigen darf.