Singh Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 SPIEGEL ONLINE - 07. Februar 2006, 14:57 URL: http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie...,399510,00.html Rundfunk PC-Gebühren bringen GEZ 163 Millionen Euro Von Christian Stöcker Die für kommendes Jahr anstehenden Änderungen in der Gebührenordnung für Rundfunkempfänger werden für viele teuer: Freiberufler etwa müssen für den Büro-PC zahlen, fernsehfreie Haushalte womöglich fürs Handy. Der GEZ bringt der neue Geschäftzweig Abermillionen Euro ein. Sehr schön hat es im September 2004 der Regierungssprecher von Rheinland-Pfalz gesagt. Auf Anfrage des epd-Mediendienstes erklärte er, die Rundfunkgebühren, die ab Anfang 2007 für internetfähige PCs fällig werden, seien "für die Wirtschaft ein Betrag, der deutlich unter der Peanutsgrenze liegt". Damit wollte er illustrieren, dass ja nicht für jeden von unter Umständen Tausenden Rechnern eines Großunternehmens an die Gebühreneinzugszentrale GEZ gezahlt werden muss - sondern nur für einen einzigen. Nach aktuellem Gebührenstand wären das 17,03 Euro im Monat. TV-Handy: Peanuts in der Jackentasche AFP TV-Handy: Peanuts in der Jackentasche Peanuts in der Tat - für ein Großunternehmen. Anders sieht die Sache für Freiberufler aus. Etwa 800.000 davon gibt es in Deutschland derzeit, sie alle müssen künftig nicht nur für den Fernseher zu Hause, sondern auch für den überlebensnotwendigen Rechner im Büro Gebühren zahlen - weil man damit ja heimlich Fernsehen könnte. Oder vielleicht auch, weil sich die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten kostspielige und ausgedehnte Internetangebote leisten, wer weiß. 160 Millionen Euro allein von Freiberuflern 800.000 mal 17,03 Euro macht 13.624.000 Euro pro Monat oder gut 163 Millionen Euro im Jahr - eine Summe, die für die GEZ deutlich jenseits der Peanutsgrenze liegen dürfte. Und den einen oder anderen Anwalt, Steuerberater, Architekten oder freien Webdesigner dürften gut 200 Euro Zusatzkosten im Jahr ohne jeden Gegenwert auch hart ankommen. Selbst für die wenigen, die es sich erlauben können, mit ihrem Arbeitsplatzrechner nicht am Netz zu hängen - eine Spezies, die sich ohnehin dem Aussterben nähern dürfte - gibt es kein Entkommen. Denn ein Mobiltelefon braucht heutzutage nun wirklich jeder Selbständige. Und schon bald werden Handys - zumindest, wenn es nach Herstellern und Netzbetreibern geht - mobile Mini-Fernseher sein. Zwar gibt es im Moment noch Streit darüber, welcher Standard denn nun für die Fernsehübertragung aufs Telefon genutzt werden soll. Das Format DVB-H konkurriert mit dem sogenannten DMB-Standard. Große Hersteller wie Nokia und Motorola haben sich aber auf DVB-H festgelegt, und außerdem kann dieser Standard 20 Kanäle übertragen, verglichen mit nur drei bei DMB. Die südlichen Bundesländer sperren sich noch gegen den DVB-H-Standard, aber dies wird wohl nicht mehr lange zu halten sein. Anfragen bei Deutschlands großen Mobilfunkbetreibern erbrachten ein einheitliches "mal sehen, was da wirklich passiert". Bis Formatfragen und Kanal-Vergabe geklärt sind, sieht man keinen großen Bedarf, sich mit der Frage nach den GEZ-Gebühren zu beschäftigen. Wäre ja auch paradox, wenn man den eigenen Kunden künftig technisch rückständige Geräte empfehlen müsste, um Gebühren zu sparen. Rundfunkgebühren für Hörgeräte? Denn wenn die Handy-Technologie sich so weiterentwickelt wie bisher - alles, was technisch machbar ist, wird gemacht, siehe Kamera-Einbau - dann werden bald alle Mobiltelefonierer in Deutschland mit einem kleinen TV-Gerät in der Jackentasche herumlaufen. Und das kostet dann GEZ-Gebühren - falls nicht schon zu Hause ein angemeldeter Fernseher steht. Oder, bei Unternehmen und Freiberuflern: Falls nicht ein angemeldeter PC im Büro steht. Kurz: Niemand entkommt der GEZ, außer er zieht in eine einsame Waldhütte und verständigt sich künftig nur von Angesicht zu Angesicht, durch lautes Rufen oder per Briefpost und Festnetztelefon. Im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE sprach Eckhard Ohliger von der GEZ von einem "sehr kleinen Kreis von Haushalten", die "zum Beispiel aus religiösen Gründen" keinen Fernseher haben, die von den Änderungen im Rundfunkgebührenstaatsvertrag betroffen seien. Dieser "sehr kleine Kreis" jedoch besteht aus Menschen, die Medien sehr bewusst und gezielt nutzen - und die werden langsam sauer. Michael Hatscher zum Beispiel arbeitet in der IT-Branche, er hat keinen Fernseher und kein Radio zu Hause - er informiert sich lieber über das Internet. Er fühlt sich von der Neuregelung zu Unrecht zur Kasse gebeten: "Das Angebot und die Auswahl an Informationen, die ich über die 'klassischen' elektronischen Massenmedien beziehen kann, erfüllt nicht meine Qualitätsansprüche. Und das staatlich per Gebührenzwang subventionierte Unterhaltungsangebot entspricht weder dem Informationsauftrag, noch stellt es eine Bereicherung dar. Meine Zeit ist mir zu kostbar dafür." Dafür künftig bezahlen zu sollen, ärgert ihn gewaltig: "Ich habe auch in Zukunft keine Lust, für ein Angebot zu bezahlen, das ich nicht nutzen werde, bloß weil ich einen Computer und ein Handy benutze." Das finden übrigens auch viele Leser von SPIEGEL ONLINE. Die Reaktionen reichten von "Wenn ARD und ZDF so gegen Gratisnutzung sind, warum nehmen sie dann nicht ihre Sendeinhalte aus Handy- und Computernetz heraus?" über "Erheben sie doch auch gleich Gebühren für jeden Telefonanschluss: Man könnte ja auf die Idee kommen, bei der ARD anzurufen!" bis hin zu "Es verwundert doch immer wieder, dass nicht auch schon lange Hörgeräte GEZ-Gebühren-abzock-fähig sind." In regelmäßigen Abständen ermahnt die GEZ Deutschlands Bürger, ihre Zahlungsmoral zu verbessern, immer brav alles anzumelden und sich doch bitteschön solidarisch zu verhalten. Es könnte sein, dass die Änderungen im Rundfunkgebührenstaatsvertrag genau diese Zahlungsmoral noch weiter untergraben - wer sich ungerecht behandelt fühlt, entwickelt kein Unrechtsbewusstsein für das eigene Handeln. © SPIEGEL ONLINE 2006 Ciao Singh Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Analog303 Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 (bearbeitet) sorry für das was jetzt kommt versch***enes dreckspack von GEZ, wünsche denen nen kräftigen Durchfall - kurze Arme und kein klopapier musste mal raus, is echt ne Frechheit dieses staatlich genehmigte Raubrittertum geht mir mega auf den Sack, hab hier auch wieder mal neue Rechnung liegen grmlllll bearbeitet 7. Februar 2006 von Analog303 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Vernichter Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 Machs wie ich, ich habe weder TV, Radio, UMTS-fähiges Handy noch PC. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
crackit Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 @Vernichter sorry mußte gerade so drüber lachen weder Handy noch Pc wie schreibst du uns hier dann Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast luigihausen Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 Wie weit soll das eigentlich noch gehen? Es gab doch bestimmt schon einige Sammelklagen dagegen, was haben die bewirkt bzw. was genau kam dabei raus? Wenn man Nebenberuflich einen PC nutzt, muss man dann auch darfür bezahlen? Wenn ich privat GEZ-Gebühren zahle, was darf ich dann alles besitzen bzw. einschalten? Darf ich dann nur 1xRadio und 1xTV haben, oder kann ich 20 Radios und 20 TVs haben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Tycus Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 Ich kann es auch nicht mehr fassen.........................und wofür............ Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pelzi Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 es geht doch eigendlich nur darum ,wer zahlt Volk oder staat. ist wie mit der Familien ähnlichen gemeinschaft ..geht auch nur darum ,das der staat nicht sozialleistungen zahlen muss . sowas bekommt man nur mit " ungehorsam " in den griff . es müssten viel viel mehr nicht zahlen . aber wir deutsche sind ja ein volk von angsthasen und Feiglingen geworden .. leider mein Bengel fragte mich vorhin ,warum die da bei den Nachrichten deutsche fahnen verbrennen und ihre Landsleute bei uns stütze bekommen ?? ( Besprechen gerade Asylrecht in der Schule ) Ich konnte es ihm nicht beantworten.. Er wollte dann wissen ,ob wir nicht genug helfen ,oder bezahlen oder aufnehmen ?? ich hab ihm dann noch gesagt ,das wir deutschen warscheinlich zu blöd sind und es nicht besser verdient haben und das man nur hoffen kann ,das da nicht mal ein bdolf dies situation ausnützt.. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast lomme Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 nur weil die ihre scheiss server ans netz hängen, sollen alle dafür zahlen? lächerlich. ich meine, wer nutzt das denn überhaupt? sollen die doch auf ihren seiten einen bezahlten memberbereich einführen und gut ist. aber das wäre ja zu einfach und keine abzocke. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mm2rrb Geschrieben 7. Februar 2006 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2006 (bearbeitet) @Vernichter sorry mußte gerade so drüber lachen weder Handy noch Pc wie schreibst du uns hier dann wozu gibts internet café, so wie ich das mache. wozu fernseh? Fernglas und so'ne Strick-Becher-Konstruktion reicht vollkommen. Autoradio/Radio? Das geräusch von'nem Klapprigen Fiesta ist 10x besser als Radio und Nachrichten.. ist mir zuviel Horror, brauch ich auch nicht! Ist nicht gut für die Gesundheit Handy? Rauchzeichen! Und wenn die Entfernung zu weit ist o. ä. dann soll der jenige der mit mir sprechen will zu mir kommen. PC = InetCafé/Nachbar/Bekannter reicht aus. Gut ich zapfe zwar noch bei meinen Nachbarn das Internet mit meinem WLAN-Laptop an den ich unterm Kissen verstecke aber pschh.. keinem weitersagen also wozu (GE)Zahlen? bearbeitet 7. Februar 2006 von |mm2rrb| Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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