Neue Niederlage für Kofler:
Der neue Rechteinhaber für die Übertragung von Livespielen in der Fußball Bundesliga, Arena, macht dem Pay TV-Sender Premiere weiter Druck. Nachdem Premiere die Übertragungsrechte ab der kommenden Saison schon bei Privatkunden an Arena abtreten muss, droht jetzt eine weitere Niederlage. Wie das Handelsblatt berichtet, will der Kabelkonzern Unity Media nach Informationen aus Verhandlungskreisen mit seiner Fernsehtochter Arena auch für die Übertragungsrechte in Gaststätten und Hotels mitbieten.
Wir befinden uns in der Entscheidungsphase, sagte Arena-Sprecher Bernard de Roos. Bisher hatte Premiere darauf spekuliert, die Exklusivität von Arena bei der Live-Berichterstattung im Bezahlfernsehen durch den Kauf der Bundesliga-Rechte für die Gastronomie zu schwächen. Schon seit mehreren Jahren darf Premiere in den so genannten Sportbars die Spiele der Fußball Bundesliga zeigen. Das Netz der TV-Kneipen wurde kontinuierlich ausgebaut und umfasst inzwischen nach Handelsblatt-Angaben 13.000 Lokale. Der Verlust der Sportbars wäre für Premiere eine enorme strategische Niederlage, heißt es aus Verhandlungskreisen.
Entscheidung Ende März
Premiere-Chef Georg Kofler steht nach Angaben eines Insiders stark unter Druck. Er braucht die Rechte für Gaststätten und Wettbüros allen schon, um den Kurs seiner Aktien wieder nach oben zu bringen. Nach dem Verlust der Bundesliga-Rechte war die Premiere-Aktie wie von uns berichtet deutlich eingebrochen. Für die Übertragungsrechte in der Öffentlichkeit, in Wettbetrieben sowie für mobile Dienste können Interessenten bis zum 22 Februar ihre Gebote abgeben. Am 31. März will die Deutsche Fußball Liga (DFL) ihre Entscheidung treffen, wem die Rechte zugeteilt werden.
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